Yeas and Nays - Au pair life

YEAS!


1. Günstig ins Ausland

Als Au pair zahlt man den Flug und wird dann vollständig von der Gastfamilie versorgt. Ein Zimmer, Essen sowie ein wöchentliches Gehalt sind geboten. Damit kann man eigentlich auch gut leben. Das Gehalt wird theoretisch nur für Reisen oder andere Freizeitaktivitäten gebraucht. Ich persönlich komme gut mit dem Geld klar das ich hier verdiene.

2. Die kleinen Momente

Mit Kindern gibt es einfach immer wieder schöne Momente. Man regt sich natürlich auch immer wieder über sie auf aber dann sagen oder machen sie wieder etwas, dass einem das Herz erwärmt. Ich habe schon so viele Zettelchen und Karten bekommen in denen Dinge stehen wie "I love you", "Thanks for being a great au pair", ...
Ebenso ist es wirklich goldig wenn sie aus der Schule kommen einen auf dem Schulhof entdecken und mit einem Grinsen auf einen zu laufen und umarmen.
Aber auch wenn man ein Spiel mit ihnen spielt oder im Alltag Späße mit ihnen macht und sie einfach nur herzlichst lachen und übers ganze Gesicht strahlen, hebt das die Laune.

3. Sprachkentnisse verbessern

Man lernt zwar in der Schule den Großteil der Sprache, aber im Alltag spricht man doch eher selten über die Waffengesetze in Amerika oder die Ureinwohner Australiens. So lernt man als Au pair zwar vorwiegend Begriffe die mit Kindern zu tun haben, aber auch Wörter die man im Alltag gut gebrauchen kann. Außerdem wird das sprechen auf Englisch einfach selbstverständlicher und man traut sich immer mehr.

4. Erfahrungen sammeln

Auch wenn Irland dem Heimatland doch sehr ähnlich ist, muss man trotzdem aus seiner Komfortzone raus. Man fliegt in ein anderes Land, mit einer anderen Sprache und zieht zu einer neuen Familie mit neuen Sitten und Regeln. Außerdem ist es eine große Veränderung, nicht mehr in der Schule zu sitzen, sondern die Verantwortung für zwei kleine Kinder zu übernehmen. Man lernt nach und nach Dinge zu akzeptieren und Regeln aufzustellen.
Aber auch das Reisen an Wochenenden bringt immer wieder etwas Neues. Man lernt dazu welche Dinge man im voraus buchen muss und welche nicht. Was einem am Anfang noch ein wenig verunsichert hat, macht man irgendwann ohne groß darüber nachzudenken.

5. Reisen

Irland bietet sich als Land für ein Au pair Jahr wirklich an. Die Entfernungen sind angemessen um auch nur übers Wochenende zu verreisen, was wiederum dem Leben als Au pair entgegen kommt. Natürlich gibt es Wochenenden an denen man abends auf die Kleinen aufpassen muss, weil die Eltern mit Freunden oder der Familie ausgehen wollen, aber es bietet sich auch oft die Möglichkeit die Familie über das Wochenende zu verlassen. So bekommt man zum einen ein wenig Abstand zu seiner Gastfamilie und dem Arbeitsalltag und sieht gleichzeitig viele schöne Orte des Landes. Diese kleine Auszeit an den Wochenenden ist wirklich angenehm und gleichzeitig kann man unterwegs viele neue Leute kennen lernen.


NAYS!


1. Erziehung

Manche Erziehungsmethoden gefallen einem nicht unbedingt. Ich persönlich habe mit den Kindern teilweise andere Regeln, leider pfuschen mir die Eltern da ab und an dazwischen. Z.B. finde ich, dass man mit 6 Jahren nicht mehr gefüttert werden muss, dass auch Grundschüler ihre Schuhe aufräumen können und dass Schulkinder ihren eigenen Rucksack tragen können,...
Aber wenn den Kindern dann andere Versprechungen gemacht werden, dann hat man kaum eine andere Wahl als dies zu akzeptieren.

2. Ernährung

Mir persönlich gefällt es gar nicht, wie sehr man auf die Ernährung der Gastfamilie angewiesen ist. Der Kühlschrank bietet kaum Abwechslung und bereits nach ein paar Wochen hängt einem alles zum Hals raus. Aber auch beim Dinner stört mich beispielsweise, dass es vorwiegend Fertigessen ist und einfach immer Chicken dabei ist. Da mir diese Ernährung auch gesundheitlich nicht so gut getan hat, habe ich mit John und Carrie darüber geredet und jetzt wollen sie ein wenig anders einkaufen, sodass ich mir auch mal selbst etwas kochen kann. Ich bin sehr gespannt ob sich nun etwas ändern wird.

3. Immer zur Stelle sein

Als Au pair ist man teilweise Angestellte und teilweise Familienmitglied. Das ist auf der einen Seite schön, kann aber auch sehr anstrengend sein. Es kommt zum Beispiel vor, dass man mit Freunden unterwegs ist und eine Nachricht erhält ob man vielleicht bitte heimkommen könne um spontan Baby zu sitten. Oder man wird an seinem freien Tag gebeten auf eines der Kinder aufzupassen weil dieses keine Lust hat nochmals zur Schule zu laufen. Oder man solle doch in seiner freien Zeit noch kurz zum Tennisclub laufen, da dort etwas vergessen wurde,...
Dies liegt eben daran, dass man mit seinen "Arbeitgebern" zusammen wohnt und dadurch Arbeit und Freizeit nicht so ganz zu trennen sind. Das Wohnen am Arbeitsplatz hat allerdings auch seine Vorteile, da man keine große Anfahrtszeit benötigt.

4. Kinder sind anstrengend

Es gibt Tage da wird man mit den Kleinen wirklich wahnsinnig. Tage an denen man sich fragt wieso man das eigentlich tut. Wutausbrüche weil man jetzt genau DIESES Spiel spielen will ganz egal was der andere möchte, nervtötenden Lärm weil Kinder nun mal gerne laut sind, Heul- und Schreiattacken weil man gerade müde ist oder einfach so (man muss ja schließlich nicht immer einen Grund haben!). Auf Grund dieser oder auch anderer Situationen, kann das Bedürfnis auftreten den Raum zu verlassen und sich der Verantwortung zu entziehen. Aber da dies nicht geht, hilft nur Augen zu und durch, der nächste Tag kann nur besser werden.

5. Kinder machen Dreck

Kinder klecksen beim Essen. Kinder lassen alles fallen. Kinder schmeißen alles um. Rund um, Kinder sind tollpatschig und das wiederum verursacht Dreck. Oft tropft auf die frisch gewaschene Schuluniform Zahnpasta, der Orangensaft wird auf dem gerade abgewischten Tisch ausgeleert oder es wird auf dem gründlich gereinigten Spülbecken Zahnpasta und ähnliches verschmiert. 
Es gibt Tage da passieren mehr und Tage an denen passieren weniger solcher Unglücke, allerdings ist wischen, putzen, spülen, aufräumen,... fest in den Alltag integriert und nimmt viel Zeit in Anspruch.

Kommentare

  1. Interessante Gegenüberstellung! Ich finde aber, die Kinder kommen etwas zu negativ rüber. Aber spätetstens mit eigenen Kindern wird sich das ändern ;-)

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    1. Gut ich gebe zu die letzten zwei Punkte klingen sehr negativ aber die schönen Momente mit den Beiden überwiegen definitiv. Außerdem finde ich wirklich das die Erziehung den größten Teil beiträgt, dass mir die Kinder manchmal auf die Nerven gehen. Vielleicht sehe ich das so, da sie nicht meine Kinder sind. Ich weiß aber das die Kinder in anderen Familien hier in manchen Punkten besser erzogen sind als meine zwei, allerdings gibt es auch viele Situationen in denen es andersrum ist.

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